Wir glauben nämlich daran, dass Menschen lieber an einem Strang ziehen wollen, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Dahinter steht die Erfahrung, dass Gruppen Lösungen mit Mut umsetzen, wenn sie diese selber entschieden haben. Bekommen sie hingegen eine nicht nachvollziehbare Lösung von oben angeordnet, steigert das den Unmut und verringert die Bereitschaft diese Lösung auszuführen.
Mit Systemisches Konsensieren können Gruppen einerseits nach pragmatischen Lösungen suchen und andererseits ihre Kultur des Miteinanders auf eine neue Ebene bringen. In der Haltung des SK-Prinzips und der Methode Systemisches Konsensieren wohnt eines der ältesten Entscheidungsverfahren. Dieses zeigt sich als Muster dann, wenn Menschen miteinander interagieren, deren Wohlergehen einander wichtig ist.
2 unterschiedliche SK Anwendungstypen
Der Prozess der Methode SK in Entscheidungsprozessen eine Stütze. Für Menschen, die einander nur wenig bis gar nicht kennen, besonders heterogene Gruppen und Teams, oder für Situationen, die ein hohes Konfliktpotential bergen, ermöglicht SK einerseits einen lösungsorientierten, effektiven Prozess über das formale Setting und andererseits vermittelt die Anwendung von SK beinahre nebenbei die Werte, die für ein gelingendes Miteinander wesentlich sind.
Von einer nicht-formalisierten Anwendung von SK sprechen wir, wenn Menschen, die in Entscheidungsprozessen einander bereits wohlgesonnen sind und das gemeinsame Wohl der zu findenden Lösung nicht nachsteht, oder wenn über die Anwendung von SK eben jene Haltung von Einzelnen als auch der Gruppe bereits eingenommen ist. In diesem Fall wird quasi ganz “natürlich” konsensiert.