Wir freuen uns über Ihr Interesse an SK-Prinzip und der Methode Systemisches Konsensieren.
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Von Dominik Berger
mit Unterstütung duch das Büro Degen&Partner mpp
Die Parkregelung in den Straßen im “Musikerviertel” der Stadt Ulm wurde im Rahmen des Projekts Gehwegparken untersucht. Die Fahrgassen in den genannten Straßen sind sehr schmal und ein Parken auf der Fahrbahn aufgrund der geringen Fahrbahnbreite nicht möglich. Es wurde dadurch halb auf dem Gehweg geparkt.
Die Stadt Ulm war in der Vergangenheit sehr kulant bei der Ahndung illegalen Gehwegparkens. Das ging nicht mehr, nachdem der Petitionsausschuss des Landtags die Stadt deswegen gerügt hat. Im Sinne der Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit bestand Handlungsbedarf.
Die SK Ablaufempfehlung „Auswahlkonsensieren“ wurde als Entscheidungsvorbereitung für den Gemeinderat genutzt.
Bild1: Ablaufempfehlung Auswahlkonsensieren
Verwendete SK-Werkzeuge: Vorschläge, Widerstandsmessung, Passivlösung und Bewerte Vorschlagsliste.
SK-Hilfsmittel: acceptify
Die Entscheidung ist bereits umgesetzt. Es ist wieder Rechtssicherheit beim Parken im Musikerviertel. Die hohe Beteiligungsquote zeigt, dass Bürger:innenbeteiligung angenommen wird und zu tragfähigen Lösungen führt. Die Entscheidungsträger:innen in der Stadt können dadurch abgesichert und fundiert entscheiden.
Wenn Sie täglich das Auto im eigenen Wohnviertel eigentlich illegal am Gehweg parken haben Sie sicherlich immer ein ungutes Gefühl. Andere Parkmöglichkeiten gibt es nicht wegen der engen Straßen im Viertel.
So erging es Bewohner:innen in der Universitätsstadt Ulm in Baden-Württemberg im Musikerviertel täglich. Die Stadt Ulm war in der Vergangenheit sehr kulant bei der Ahndung illegalen Gehwegparkens.
Nachdem der Petitionsausschuss des Landtags die Stadt deswegen gerügt hat, war im Sinne der Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit klarer Handlungsbedarf seitens der Stadtverwaltung. Zeit für entsprechende Planung mit Bürgerbeteiligung.
Die Stadtverwaltung beauftragte das Büro Degen&Partner mpp mit Planung von Optionen und Einbeziehung der betroffenen im Viertel Wohnenden. Herr Dipl.-Ing. Degen hat in einer 5-tägigen Schulung die Moderation von Prozessen mit der Methode „Systemisches Konsensieren (SK)“ anwenden gelernt und den Beteiligungsprozess begleitet.
Bild2: Brief an jeden betroffenen Haushalt
In der Schulung sammelt der Ingenieur auch Erfahrung mit der Standard Software
für Systemisches Konsensieren www.acceptify.at, welche von den Erfindern des SK-Prinzips entwickelt und als Software as a Service betrieben wird. Über eine acceptify Spezialfunktion wurde für jeden Haushalt ein persönlicher Zugangscode erstellt. Über QR-Code konnte jeder Haushalt die Bewertungen für die drei Planungs-Optionen abgegeben, die das Büro Degen&Partner mpp erarbeitet hat. Für nicht Internet oder Smartphone Benutzer war es möglich ein Formular abzugeben.
Das Ergebnis des acceptify Themas ist über diesen Link einsehbar: https://acceptify.de/de/konsensierung/zso68tk6f/info
Die Beteiligung
lag deutlich über der Wahlbeteiligung der Kommunalwahl 2019
Mit einer Akzeptanz von 82% (=Gruppenwiderstand von 18%) gab es einen klaren Favoriten und zwar ein Verkehrsberuhigter Bereich (VB) mit gekennzeichneten Parkplätzen ohne Einbahnstraßenregelung.
Bild3: acceptify Ergebnis als Entscheidungsempfehlung an den Gemeinderat
Mittels dieser Entscheidungsempfehlung konnte die Stadt gut fundiert die Entscheidung treffen. Bewohnende können nun guten Gewissens legal im Viertel parken.
Systemisches Konsensieren erlaubt euch ein Erkunden der Widerstände, vor allem der hohen Widerständen
Bild4: SK2.0 Werkzeug „Widerstände erkunden“
Bei manchen Themen kann dadurch die Akzeptanz noch weiter gesteigert werden. Dies ist natürlich eine Frage des Entscheidungsaufwands, den man einem Thema widmen kann.